Ähnlich, aber doch etwas anders – der Energieverbrauch in Neustadt

Häufiges Händewaschen, Hygiene, Homeschooling und das Arbeiten von Zuhause aus – da verwundert es nicht, dass der private Wasserverbrauch in die Höhe schießt.

Und weil so viele daheim sitzen, werden Strom und Gas ebenfalls mehr benötigt als in normalen Zeiten. Auf fünf bis 15 Prozent schätzt der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (VBEW) den Mehrverbrauch 2020 in Bayern. Daher dürfte so mancher Privat-Kunde bei einem Blick auf die Abrechnung etwas erschrocken sein.

Im gewerblichen Sektor sind die Verbrauchswerte hingegen deutlich zurückgegangen. Auch das kann nicht überraschen, weil ja doch viele Bänder lange stillstanden und die Küchen in den Gaststätten 2020 über Monate kalt geblieben sind. Die Gesamt-Energiebilanz jedenfalls zeigt nach unten. So ist der Verbrauch von Strom und Erdgas 2020 bundesweit im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. So etwa um vier Prozent. Viele erwarten, dass es 2021 ähnlich weitergeht: sinkende Verbrauchswerte bei Gewerbe und Industrie, ein weiterhin hohes Niveau oder gar weitere Zunahme im Privatsektor.


Wie sieht es in Neustadt aus? Hier haben die Neustadtwerke die aktuellen Zahlen für 2020 ermittelt. Demnach folgt die Stadt in etwa dem bundes- und bayernweiten Trend. Für alle Abnehmer zusammengenommen verzeichnen die Neustadtwerke also in allen drei Sparten Wasser, Strom und Gas einen Rückgang. Mit 5,4 Prozent fällt er beim Strom am deutlichsten aus. Genau ein Prozent sind es beim Wasser und 0,9 Prozent beim Gas, das 2020 weniger verbraucht wurde. Werden die Betriebe und öffentlichen Gebäude herausgerechnet und nur die privaten Haushalte betrachtet, ergibt sich ein anderes Bild. Der Stromverbrauch der Neustädter Privatkunden ist 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent gestiegen und der Wasserverbrauch mit 2,6 Prozent fast genauso stark. Lediglich beim Gas konnte eingespart werden.


Der Verbrauch sank im Lauf des Jahres 2020 um geringe 0,6 Prozent. Die Werte entsprechen den Erwartungen der Neustadtwerke. In der ländlich geprägten Gegend fehlen die ganz großen Industriebetriebe, während hingegen Einfamilienhäuser häufiger anzutreffen sind. Daher schlagen die Rückgänge nicht so stark zu Buche wie im gesamten Bundesgebiet. Weil der Trend zum Homeoffice anhalten dürfte, wird für das laufende Jahr 2021 mit ähnlichen Ergebnissen gerechnet.

 

 

 

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