Wenn die Lichter ausgehen

Lichtverschmutzung ist ein großes Umweltproblem, das gerne übersehen wird. So gibt es in der
dicht besiedelten, bestens beleuchteten Bundesrepublik Deutschland nur noch wenige
Gebiete, die einen freien Blick auf den nächtlichen Sternenhimmel erlauben. Die Gegend um Neustadt
gehört nicht da zu. Problematisch ist das v iele künstliche Licht in der Nacht vor allem für die
Tierwelt. Es irritiert besonders Insekten und Vögel und trägt nach Meinung der Experten ebenfalls deutlich zu dem viel
beklagten Artensterben bei. Die menschliche Gesundheit kann ebenfalls leiden. Häufige Schlafprobleme hängen
nicht selten damit zusammen, dass Zimmer in den hellen Städten nicht richtig abgedunkelt werden können.
Und es wird durch unnötige Nacht Beleuchtung jede Menge Energie verschwendet, was den C02 Ausstoß
erhöht und den Klimawandel weiter anheizt. Um auf die Problematik der Lichtverschmutzung aufmerksam zu
machen, findet einmal im Jahr die „Earth Night“ statt. Wenigstens für ein paar Stunden werden weltweit
möglichst viele Lichter ausgeschaltet. Der Earth Night Tag 2021 war heuer der 7. September. Daran haben sich
die Neustadtwerke und die Stadt Neustadt beteiligt. So blieben in der Nacht auf den 8. September die
Neustadthalle, das Rathaus , das Nürnberger Tor und das „Alte Schloss“ im Dunklen. Auf der
Homepage der Neustadtwerke ist ein kurzes Video zu sehen, wie die Beleuchtung der Bauwerke gerade
abgestellt wird www.neustadtwerke.de/aktuelles_228. html ).

Auch Neustadts Bürgerschaft war aufgerufen mitzumachen. Getragen wird der Lichtspar Aktionstag von
einem breiten Bündnis. Zu den Unterstützern zählen neben Naturschutzverbänden auch
Sternwarten, das Max Planck Institut für Astronomie, mehrere Lions Clubs und mehr oder weniger bekannte
Personen des öffentlichen Lebens. Der Termin für die nächste Earth Night steht schon fest.

Es ist der 23. September 2022 . Dann heißt es um 22 Uhr wieder: Lichter aus!

Was kann jede/jeder Einzelne an den anderen 364 Tagen tun? Auf Großbeleuchtungen
etwa an Weihnachten verzichten! Wenn Lampen anbringen und einfach mal öfter auf den Aus Schalter drücken.
Neben positiven Wirkungen für Tierwelt und Weltklima kommt das „Lichtsparen“ auch dem eigenen
Geldbeutel zugute. 

Was Insekten nützt Rot und warm weiß sind gut, blau ist schlecht. Das heißt: Lichter mit hohen
Blau und ultravioletten Anteilen gelten als schädlich für Insekten, sollten also gemieden werden.

Der Umwelt und Klimapakt Bayern schreibt dazu: „Zur Außenbeleuchtung sind LED generell
besser gee ignet, da sie bei niedrigen Temperaturen effizienter sind. Zudem enthält ihr Spektrum keinen UV Anteil.
Insekten werden durch solche Lichtquellen weniger angezogen, da sie vor allem ultraviolettes und blaues Licht
sehen.“ Außerdem sollten Außenleuchten mög lichst niedrig gehängt werden und wenig weit streuen.
Größere Abstände zwischen Lampen, Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder sind weitere praktische Tipps für
insektenfreundliche Beleuchtung.

 

 

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