Wenn das Wasser mal nicht läuft

Um das Wasserleitungsnetz im ausgedehnten Neustädter Stadtgebiet gut in Schuss zu halten, sind immer mal wieder Wartungsarbeiten und Reparaturen nötig. Dazu muss das Wasser manchmal zeitweise abgestellt werden.

Wie vor einigen Wochen geschehen. Seit Herbst 2020 ist die Fernwasserversorgung Franken dabei, die Versorgungsleitung aus Richtung Dottenheim zum Hochbehälter Häckerwald zu erneuern. Die seit den 1960er Jahren in Betrieb befindliche Leitung, die jahrzehntelang problemlos ihren Dienst verrichtet hat, wird durch eine Gussleitung ersetzt, die innen wie außen von einer Zementumkleidung geschützt ist. Ihre technische Lebensdauer beträgt etwa 100 Jahre. Über diese neue Leitung werden auch die Neustädter Ortsteile von Birkenfeld bis Obernesselbach versorgt.

Um sie an das bestehende Versorgungsnetz anzubinden, musste am Dienstag, 31. August, tagsüber die Wasserversorgung unterbrochen werden. Bei diesen eigentlich routinemäßigen Arbeiten ist es zu Komplikationen gekommen. Ein neu eingesetztes Leitungsstück drohte zu brechen, so dass die angeschlossenen Haushalte in Birkenfeld, Schauerheim, Hasenlohe, Unter- und Obernesselbach länger als geplant auf dem Trocken sitzen blieben.


Einige Tage später sah es so aus, als könnte die Leitung erneut brechen. Am Donnerstag, 2. September, kam es daher unerwartet zu einer ganztägigen Wasserversorgungs-unterbrechung. Weil umgehend gehandelt werden musste, war eine vorherige Ankündigung leider nicht möglich. Das hat zum verständlichen Unmut der Betroffenen geführt. Der drohende Leitungsbruch ließ keine Möglichkeit, die Bürgerinnen und Bürger vorab zu informieren. An diesem Tag konnte die Wasserversorgung erst wieder gegen 18.30 Uhr vollständig in Betrieb genommen werden.

Für die Notversorgung mit dem kostbaren Nass haben die Stadtwerke Tankwagen eingesetzt und für Trinkwasser am Neustädter Festplatz eine Entnahmestelle eingerichtet. Brauchwasser konnte in Unternesselbach bei den „Kraut-Gärten“ entnommen werden. Erfreulicherweise reagierte die Bevölkerung mit viel Verständnis auf die widrigen Umstände. Für die Geduld und das disziplinierte Verhalten der Betroffenen möchten sich die Neustadtwerke sehr herzlich bedanken!


Nicht nur direkt an der Schadensstelle, sondern auch am Telefon, bei der Errichtung der Notversorgungen und bei der Wiederherstellung der Wasserzufuhr waren alle Beteiligte sehr engagiert bei der Arbeit. Um Restarbeiten an der Leitung durchzuführen zu können, musste das Wasser dann noch einmal kurzzeitig abgestellt werden. Diese Unterbrechung erfolgte in den Nachtstunden von Donnerstag, 9. September, auf Freitag. Schon ab 2.30 Uhr morgens war die Versorgung wieder gänzlich hergestellt.

Beim Unterhalt der Wasserleitungen darf nicht gezögert werden. Denn Wasser ist ein kostbares Gut und unser wichtigstes Lebensmittel. Nicht nur Naturkatastrophen, sondern auch technische Defekte gefährden die Versorgung. Die Versorgungszuverlässigkeit in Neustadt ist trotz dieses unangenehmen Vorfalls wirklich sehr gut. Die Anlagen werden laufend gewartet und erneuert. Rund neun Millionen Euro wurden in den vergangenen zehn Jahren in das Rohrnetz und die Gewinnungsanlagen investiert.

 

 

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